Stellungnahme des Club Helvétique zur Auseinandersetzung um die SRG

Der Club Helvétique hält eine aufgeklärte Öffentlichkeit für die unabdingbare Voraus­setzung einer funktionierenden Demokratie. Angesichts der Digitalisierung und der Internationalisierung, welche die traditionellen Medien vor allergrösste Probleme stellen, fordern wir, dass am dualen System mit der SRG als politisch unabhängiger Service public-Anbieterin und mit privaten Medien fest­gehalten wird.

Es sind Mittel und Wege zu finden, um einerseits die SRG mit ihren vielfältigen Ange­boten in allen vier Landesteilen zu erhalten. Sie soll weiterhin Information, Kultur, Unterhaltung, Sport anbieten können, und dies auf allen Kommunikationskanälen. Die Qualität ihrer Informationsangebote ist in Untersuchungen immer wieder festgestellt worden.  Eine Reduzierung der SRG-Leistungen nur auf Informationssendungen würde ein Absinken der Nutzung insgesamt und damit letztlich auch das Ende der SRG ein­leiten. Wer die Halbierung der SRG fordert, betreibt letztlich deren Abschaffung.

Andererseits müssen aber auch Mittel und Wege gefunden werden, um private Medien­häuser und die sda, welche fundierte Informations- und Kulturangebote gewährleisten, verstärkt zu unterstützen. Da Qualitätsjournalismus allein über den Markt nicht mehr zu finanzieren ist, muss die Gesellschaft via die Politik selber dafür sorgen, dass weiterhin qualifizierte Information aus der Region, aus dem Inland und aus dem Ausland aus verschiedenen Quellen zu­gäng­lich bleibt.

Die SRG muss aber auch als Kulturveranstalterin erhalten werden. Ein einigermassen anspruchsvolles audiovisuelles Schaffen ist in der Schweiz über den Markt nicht zu finanzieren und muss öffentlich gesichert werden. In der Deutschen Schweiz und erst recht in der Französischen, Italienischen und Rätoromanischen. Es geht um die Erhaltung der Grundlagen für die schweizerische Demokratie und Kultur und um den Zusammenhalt des Landes.

Juli 2017